novoinsight 2022 Recap – TIME TO RE:CONNECT

Am 17. November 2022 war es so weit: Nach zwei Jahren Unterbruch fand der Kunden- und Partneranlass novoinsight wieder live statt. Entsprechend gross war die Vorfreude, die man bereits beim Betreten des Radisson Blu in Hamburg spürte. Endlich konnte man sich wieder treffen: Über 400 Kunden und Partner sind gekommen, um die neuen Insights von novomind abzuholen.

Gleich nach der Begrüssung wurde die Marke gesetzt: novomind weist ein stetiges Wachstum aus, sowohl beim Umsatz als auch der Mitarbeiterzahl. Das gibt ein gutes Gefühl und die Bestätigung, beim richtigen Anbieter zu sein.

Ein wichtiges Argument für den Einsatz der novomind Produktpalette ist der Fokus auf massgeschneiderte Kundenlösungen. Sei es das Onboarding der Lieferantendaten und deren Verwaltung im iPIM, das Ausspielen der Daten in iShop und iMarket, oder die Optimierung des Customer Service mit iAgent. Die iProducts greifen nahtlos ineinander.

Die Buzzwords des Tages ziehen sich durch die gesamte Veranstaltung: #sustainability, #innovation, #organizationalChange, #customerExperience und #operationalexcellence. Novomind hat es geschafft, einen bunten Strauss an Referenten zu motivieren. Rhetorisch sind die Hamburger eine Wucht – das muss man ihnen neidlos zugestehen. Dennoch war es erstaunlich, wie unterschiedlich die Präsentationen aufbereitet wurden. Von spannenden Inhalten mit starren Screenshots über «no real news» bis zu mitreissenden interaktiven Präsentationen – auch formell war alles dabei.

Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar präsentierte einen Vortrag mit dem Titel «Emils Welt». Dabei lautete die Frage: Wie wird Rangas Enkel Emil leben? Wird vieles KI-gesteuert sein? Interessante Ansätze sind unter anderem:

• Einsatz von KI zur Erkennung von Parkinson, indem der Beschleunigungssensor im Smartphone Unregelmässigkeiten im Gang von Personen wahrnimmt.
• Vorhersage von Proteinstrukturen durch KI – das wurde bereits letztes Jahr erfolgreich zur Entwicklung neuer Gentech-Medikamente eingesetzt.
• Zentrale Sammlung von Live-Streams, die Informationen zu freien Krankenhausbetten, Stromausfällen und Verkehrsaufkommen liefert – heute bereits in einer chinesischen Stadt umgesetzt.
• KI-gesteuerte Auswertungen von Bautätigkeiten für Bauämter zur Überwachung unter anderem von illegalen Machenschaften.

Bereits heute erfreuen sich Mathematiker an den Möglichkeiten, die Krankenversicherungsprämien aufgrund getrackter Aktivität der Kunden zu berechnen. Für Mediziner gibt es KI-gestützte Diagnosemöglichkeiten zur Erkennung von Tuberkulose oder gar die Vorhersage des Lebensalters aufgrund verschiedener medizinischer Parameter.

Es fragt sich jedoch, wer die Richtung der Forschung zukünftig bestimmt, wobei die Herkunft der Wissenschaftler in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle spielen wird. Die OECD hat fürs Jahr 2030 bereits eine Prognose gewagt: Weltweit betrachtet werden die Wissenschaftler zu ca. 75 % aus China und Indien stammen – und sie werden ihre Kultur nicht daheim lassen.

Zwischendurch gab es immer wieder kurze interaktive Umfragen mit dem «mentimeter» – ein äusserst kurzweiliger und interessanter Vortrag!

Überhaupt waren die mit KI verbundenen Chancen und Risiken, sowie die innovativen Implementierungen in die bestehende Systemlandschaft, ein omnipräsentes Thema war während des ganzen Tages.

Der Einsatz von KI nimmt zu – zwar nur langsam, jedoch stetig und in vielen Bereichen. Wenn der Kunde im Shop Hilfe benötigt, ist ein guter Self-Service die erste Wahl. Chat-Bots ohne menschliche Interaktion entlasten zunehmend den persönlichen Support. Der Vortrag aus novominds KI-Entwicklungsabteilung zur internen Stossrichtung war sehr aufschlussreich. Alles drehte sich um die Frage: «Wie bringen wir unseren Applikationen das Lernen bei?» Ansätze sind das automatisierte Onboarding von Produktdaten, die Auswertung von Approval Prozessen und die Bilderkennung sowie auch «Augmented Reality».

Nach dem Mittagessen vom reichhaltigen Buffet musste man sich zwischen den beiden Tracks «Digital Commerce» und «Customer Service» entscheiden.

Für uns war Digital Commerce das interessantere Thema.

Erst ging es um Highlights & Trends bei den iProducts und um die Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Punkt hierbei ist sowohl aus wirtschaftlicher als auch ökologischer Sicht die Retourenvermeidung. Ein paar einfache, aber wichtige Massnahmen kann jeder Shop-Verantwortliche durchsetzen:

• Eine detaillierte Produktbeschreibung im Online-Shop verhindert Fehlkäufe
• Bei Reklamationen/Retouren sollte man den Gründen nachgehen
• Kontaktmöglichkeiten für persönliche Beratung schaffen – das gibt Sicherheit bei der Kaufentscheidung
• Bei Neukunden sollte eine Adressprüfung durchgeführt und eine Bestätigungsmail gesendet werden, frei, nachdem Motto «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser»
• Eine Kundenbewertung nach dem Kauf hilft dem nächsten Kunden, das richtige Produkt auszuwählen.

Hawesko

Der führende Multi-Channel Premium-Weinhändler Hawesko geht einen eigenen Weg. Erst soll der Kunde herausfinden, welchen Wein er mag. Die Antworten auf ein paar Fragen zum bevorzugten Geschmack werden als «Hawesko Wein ID» ins Kundenprofil gespeichert. So können dem Kunden via iShop immer wieder neue Weine angeboten werden, die er noch nicht gekauft hat. Ein neuer Ansatz ist auch die Begründung, weshalb novomind als Softwarepartner gewählt wurde. Die Argumente lassen sich auf eine simple Formel reduzieren:

In der Tat – es war ein Feuerwerk an novoinsights. Wie pflegte Kermit ins Publikum zu rufen: Applaus, Applaus!

Kaum durchgeatmet, ging’s mit dem Shuttlebus zur Reeperbahn in den GAGA-Club, die wohl beste Location in Hamburg. Zu einem Bier oder einem Glas Wein wurden vegetarische Häppchen gereicht. Danach folgten die novomind-Burger mit anschliessendem Dessert. Der DJ wollte auch gehört werden und die Gespräche wurden je länger je mehr in rhythmische Bewegungen transformiert.

Ein herzliches Dankeschön an novomind für den gelungenen Event!