Recap: «Digitalisierung vor, während und nach dem Lockdown»
by Veronika Altenbach
Wir wollten in Erfahrung bringen, ob unsere Kunden auf einen Lockdown vorbereitet waren, wie es ihnen im Ausnahmezustand ergangen ist und welche Herausforderungen sie meistern mussten. Insbesondere interessierte uns, welche Erkenntnisse sie für die Zukunft mitnehmen. Aus diesem Anlass hatten wir am 24. Juni 2020 zum Interview eingeladen und um alle Interessierten daran partizipieren zu lassen, führten wir das Treffen in Form eines Webinars durch.
Mitgemacht haben unsere Kunden Transa Backpacking AG und Mammut Sports Group AG. Beide sind seit Jahren weit herum bekannt und als Brand in der Welt der Outdoor-Aktivitäten nicht mehr wegzudenken.
Die Transa Backpacking AG ist die führende Schweizer Anbieterin hochwertiger Travel- & Outdoorausrüstung und verzeichnet rund 400 Mitarbeitende. In den sechs Geschäfts- und den zwei Outlet-Filialen in der Schweiz sowie dem Online-Shop werden rund 42’000 Produkte von über 500 Marken vertrieben.
Mammut ist ein Schweizer Outdoor-Unternehmen, das Bergsportfans auf der ganzen Welt hochwertige Produkte und einzigartige Markenerlebnisse bietet. Die Mammut Sports Group AG ist in rund 40 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 770 Mitarbeitende.
Diese Fragen wurden unseren Gästen gestellt:
- Hat die Krisensituation das Unternehmen überrumpelt oder wurden für solche Ereignisse im Vorfeld bereits Massnahmen getroffen?
- Welche plötzlichen Herausforderungen mussten Sie sich innert Kürze stellen?
- Wurden für später geplante Massnahmen hinsichtlich der Digitalisierungsstrategie vorgezogen?
- Welche Erkenntnisse werden rückblickend einen zukünftigen Einfluss auf das gesamte Unternehmen haben?
Michael Meier, Head of IT bei Transa berichtet darüber, dass sie infolge Filialschliessungen die Anzahl Beschäftigter vorübergehend stark reduzieren mussten, indem für ein Grossteil der Mitarbeitenden Kurzarbeit beantragt worden ist.
Transa wurde über Nacht zum 100% Online-Händler und erfreulicherweise vervielfachten sich auch die Online Bestellungen. Die starke Zunahme der Bestellungen führte jedoch zu verschiedensten Engpässen in der Bearbeitung. Deshalb nutzte Transa den Lockdown, um bereits geplante Optimierungen voranzutreiben. Da in den letzten Jahre einiges in neue Systeme, stabile Prozesse und neuen Zusammenarbeitsformen investiert worden ist, waren Sie in der Lage die Optimierungen schnell und pragmatisch in kleinen Teams umzusetzen.
Transa, bekannt für seine kompetenten Beratungen vor Ort, musste plötzlich einen Weg finden, den gewohnten Servicestandard auch Online anbieten zu können und so wurde innert wenigen Tagen ein Team für die Beratung / Chat aufgebaut, um den Kunden auch Online bestmöglich beim Kauf unterstützen zu können.
Die schwierige Zeit hat Transa genutzt, um verschiedene Digitalisierungsthemen voranzutreiben, aber auch um alte Themen zu hinterfragen. Nun gilt es zu beobachten, wie sich die Implementierungen bewähren, inwiefern diese allenfalls angepasst werden müssen oder ob daraus ganz neue Ideen entstehen.
Es freut mich, dass die Digitalisierung einen enormen Boost erhalten hat. Nichtsdestotrotz gilt, es nichts zu überstürzen und den Ausbau in einem gesunden Tempo weiter voranzutreiben.
Anders als bei Transa ist Mammut international aufgestellt und konnte deshalb bereits von ersten Erkenntnissen aus Asien profitieren, erzählte uns Christian Breuel, Head of IT bei Mammut.
Leider blieb es auch Mammut nicht erspart, die Belegschaft kurzzeitig in Kurzarbeit zu schicken bzw. im Homeoffice unterzubringen. Um weiterhin den gewohnten Service aufrechtzuerhalten, wurden Mitarbeitende aus den Filialen für die Beratung im Online-Shop eingesetzt. Des Weiteren hatte man sich auf diverse Online-Kampagnen (Newsletter und Social Media) fokussiert, was die Online-Verkaufszahlen im Durchschnitt um über 150 % steigerte.
Das jährliche Sales-Meeting wurde in diesem Jahr gezwungenermassen in einer virtuellen Form durchgeführt. Die positive Resonanz der Teilnehmer und Organisatoren führte zur Entscheidung, die virtuelle Kommunikation zu fördern; mit dem Ziel, das Reisen auch in Zukunft zu reduzieren – ganz im Sinne der Digitalisierung und entsprechend dem starken Umweltbewusstseins des Unternehmens.
Im Projekt «The way we work: digitally» beschäftigen wir uns bereits seit 2018 mit verschiedensten Formen der digitalen Zusammenarbeit. Zukünftig soll die globale virtuelle Kollaboration noch mehr gefördert und das Arbeiten von zu Hause aus in der Unternehmenskultur weiter verankert werden.
Als Experten in den Bereichen DAM, PIM, BPM, W2P und DDP beschäftigen wir uns tagtäglich mit verschiedensten Formen der Digitalisierung. Wir stehen Ihnen auf Ihrem Weg zu einem digitalen Unternehmen jederzeit gerne beratend zur Seite.